„Um klar zu sehen, reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung.“
Antoine de Saint-Exupéry
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Verhaltenstherapie stellt ein wissenschaftlich fundiertes und anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren dar. Es setzt gegenwartsorientiert zunächst „am Symptom“ an und zeichnet sich durch seine pragmatische, handlungs- und lösungsorientierte Vorgehensweise aus. Im Fokus der verhaltenstherapeutischen Behandlung stehen festgefahrene dysfunktionale Denkmuster (z.B. Selbstabwertungen) und Verhaltensweisen (z.B. Vermeidungsverhalten).
Das Vorgehen ist dabei sehr transparent: Persönliche Ziele werden gemeinsam und individuell definiert. Denk- und Verhaltensautomatismen werden kritisch hinterfragt und mögliche Dysfunktionalitäten identifiziert. Konkrete Veränderung dieser Automatismen können dann mit Hilfe ausgewählter verhaltenstherapeutischer Techniken für den Alltag vorbereitet und erprobt werden. Die Verhaltenstherapie steht somit für „Hilfe zur Selbsthilfe“, sie aktiviert Ressourcen und fördert Selbstwirksamkeitserfahrungen im Alltag.
Das verhaltenstherapeutische Vorgehen hat anderen Verfahren gegenüber den Vorteil, dass in relativ kurzer Zeit ein signifikanter Rückgang der Beschwerden und eine rasche Steigerung der Lebensqualität stattfinden können. Da es sich nicht nur mit Auslösern und aufrechterhaltenden Faktoren der Symptomatik beschäftigt, sondern auch mit Ursachen, die als Lernerfahrungen und seelische Verletzungen in der eigenen Biografie verankert sind, soll eine dauerhafte Stabilisierung eintreten.